Sockelleiste an Fenstern und Türen? So gelingt der Abschluss!

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Bei der Verlegung von Laminat, Vinyl oder anderen Bodenbelägen muss rund herum eine Dehnungsfuge eingehalten werden. Diese wird an den Wänden dann mit einer Sockelleiste verdeckt. Aber wie kann die Dehnungsfuge an Fenstern oder Türen abgedeckt werden, wenn kein Platz für eine Fußleiste ist? In diesem Beitrag erfährst du, wie du man einen sauberen Abschluss an bodentiefen Fenstern, Balkontüren, Terassentüren oder Haustüren hinbekommt!

Inhaltsübersicht:

Sockelleisten an Fenstern oder Türen montieren

Ein Bodenbelag, wie z.B. Laminat, darf nicht bündig an Fenster oder Türen verlegt werden. Stattdessen muss stets eine Dehnungsfuge eingehalten werden, da sich der Bodenbelag bei Schwankungen der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ausdehnen kann. Am einfachsten ist es, diese Dehnungsfuge am Fenster genauso wie an den Wänden mit einer Sockelleiste abzudecken. Diese sollte an das Fenster geklebt werden. Nageln oder Schrauben ist hier keine gute Idee, weil das Fenster sonst beschädigt werden könnte.

Um eine Sockelleiste ankleben zu können, muss das Fenster an der Unterseite allerdings ausreichend viel Platz bieten. Bei den meisten bodentiefen Fenstern ist das nicht der Fall (außer bei Fenstern mit Festverglasung, also Fenstern, die sich nicht öffnen lassen). Hier wird also eine andere Lösung benötigt.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen um eine Dehungsfuge an Fenstern oder Türen abzudecken. Entweder du montierst eine Viertelstab-Leiste*, anstelle einer gewöhnlichen Fußleiste, oder du verwendest ein Profil aus Aluminium oder Edelstahl. Damit du selbst beurteilen kannst, welche Lösung die bessere für dich ist, findest du beide Techniken im folgenden genau erklärt!

Abschluss am Fenster mit einer Viertelstab-Leiste

Eine gutes Mittel, um eine Dehnungsfuge an einem Fenster zu verdecken ist eine Viertelstab-Leiste. Viertelstab-Leisten gibt es in verschiedenen Farben (meist weiß lackiert oder naturbelassenes Holz) und Größen (ideal sind ca. 14×14 mm). Sie können im Grunde genauso verwendet werden wie eine gewöhnliche Sockelleiste. Durch die geringe Höhe passt die Viertelstab-Leiste allerdings unter fast alle Fenster.

Viertelstab Sockelleiste am Fenster
Unter dieser Terassentür sind ca. 3-4 cm Platz bis zum Bodenbelag. Ein Viertelstab als Sockelleiste ist hier eine gute Wahl.

Die Viertelstab-Leiste wird nach der Verlegung des Bodenbelages passend zugeschnitten und dann einfach mit Montagekleber* am Fenster festgeklebt. Diese Methode geht besonders einfach und schnell.

Allerdings funktioniert diese Technik nicht an Eingangs- oder Haustüren, oder sehr tiefen Fenstern, da selbst die geringe Höhe der Viertelstab-Leiste hier zu viel ist. Haben die Fenster eine andere Farbe als weiß, kann es außerdem schwer sein, eine farblich passende Viertelstab-Leiste zu finden. In diesem Fällen bietet sich als Alternative die Verwendung eines Abschluss-Profils an.

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Abschluss an Fenster oder Tür mit einem Profil

Für einen sauberen Übergang zwischen zwei Räumen gibt es passende Übergangsprofile aus Edelstahl oder Aluminium. Genauso gibt es auch passende Profile um einen Abschluss zu Fenstern oder Eingangstüren herzustellen. Dabei ist zwischen zwei Arten zu unterscheiden: Abschluss-Profilen und Einfass-Profilen, auch Einschub-Profile genannt.

Ein Abschlussprofil besteht typischerweise aus zwei Teilen. Einer Profil-Schiene und einer Abdeckung. Die Profilschiene wird bis an das Fenster geschoben und im Estrich verschraubt. Der Bodenbelag wird erst nach der Montage dieser Schiene verlegt. Zwischen der Profilschiene und dem Bodenbelag wird eine entsprechende Dehnungsfuge eingehalten. Nach der Verlegung des Bodenbelages wird die Abdeckung einfach von oben auf die Profilschiene gesteckt, je nach Modell auch noch zusätzlich geschraubt.

Neben diesem klassischen zweiteiligen Abschlussprofil, gibt es auch Profile, die nur aus einer Abdeckung bestehen. Oft findet man sie auch unter der Bezeichnung L-Profil, Winkelprofil oder Treppenkanten-Profil. Diese werden entweder mit Dübeln direkt im Estrich verschraubt, oder es handelt sich um ein selbstklebendes Abschlussprofil.* Grundsätzlich ist ein Profil aus zwei Teilen zwar die bessere Wahl, da dieses deutlich stabiler und fester sitzt, wer ein Profil im Nachhinein montieren will, für den ist ein solches Abschlussprofil allerdings eine gute Wahl.

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Ein Einfassprofl oder Einschubprofil besteht nur aus einem Teil. Das Profil wird vor der Verlegung des Bodenbelages bündig an das Fenster geschoben und mit Schrauben im Estrich fixiert. Der Bodenbelag muss bei der Verlegung dann ca. 2-3 mm in das Einfassprofil hinein geschoben werden. So entsteht ein sauberer Abschluss, gleichzeitig kann innerhalb des Profils eine Dehnungsfuge eingehalten werden.

Ein Einfassprofil kann auf Grund seiner Bauweise schmaler ausfallen als ein Abschlussprofil. Es ist daher unauffälliger und optisch ansprechender. Allerdings muss man ganz klar betonen, dass die Verwendung eines Einfassprofils handwerklich deutlich anspruchsvoller ist, als die Verwendung eines Abschlussprofils. Das liegt daran, dass der Bodenbelag bei der Verlegung unter das Profil geschoben werden muss. Je nachdem, welche Art von Verlege-System der Bodenbelag besitzt und an welcher Seite des Raumes man mit der Verlegung beginnt, kann es sehr schwer oder sogar unmöglich sein, den Bodenbelag unter das Einfassprofil zu bekommen. Anfänger sollten daher genau planen, oder lieber ein Abschlussprofil verwenden.

Tipp: Den Übergang von Profil und Fenster mit Silikon abdichten

Wenn du dich für ein Abschluss- oder Einfass-Profil entscheidest, rate ich dir dazu, den Spalt zwischen dem Profil und dem Fenster mit transparentem Silikon zu verschließen. Am Fenster läuft gerne Wasser herunter. Sei es beim Fenster putzen oder auch einfach Kondenswasser. Durch das Abdichten verhinderst du, dass Feuchtigkeit unter den Bodenbelag kommt, die sonst zu Schäden führen könnte.

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