Sockelleisten an unebenen Wänden zu montieren kann ganz schön schwierig sein. Mit welchen Techniken es trotzdem klappen kann, und wie du Spalten zwischen Wand und Sockelleiste los wirst, zeige ich dir in diesem Beitrag!
Inhaltsübersicht:
- Die richtige Sockelleiste für unebene Wände
- Die passende Montagetechnik an krummen Wänden
- Den Spalt zwischen Wand und Sockelleiste mit Acryl verschließen
Die richtige Sockelleiste für unebene Wände
Im Idealfall sollte man bereits vor dem Kauf der Fußleisten die Ebenheit der Wände überprüfen. Denn die Wahl der Sockelleiste hat großen Einfluss darauf, wie gut sie sich später an die Unebenheiten der Wand anpassen lässt. Sockelleisten aus massivem Holz oder gepresster Holzfaser (MDF/HDF) sind eher starr, während Kunststoffsockelleisten flexibler sind und sich besser für krumme Wände eignen. Auch die Größe der Sockelleiste spielt eine Rolle: Je dünner und niedriger eine Sockelleiste ist, desto flexibler zeigt sie sich. Eine 10 cm hohe Sockelleiste aus Massivholz ist beispielsweise deutlich weniger flexibel als eine Leiste, die nur 5 cm Höhe hat. Sollten deine Wände extrem gebogen sein, findest du weitere nützliche Infos im Beitrag Sockelleisten an Rundungen montieren. Bei sehr krummen Wänden kann es auch eine Option sein, anstelle einer klassischen Sockelleiste eine Viertelstableiste zu montieren, diese lassen sich sehr flexibel biegen.
Die passende Montagetechnik an krummen Wänden
Für die Montage von Sockelleisten stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Du kannst z.B. die Sockelleisten kleben oder deine Fußleisten schrauben. Eine Übersicht zu den verschiedenen Montagetechniken findest du im Artikel Montagetechniken für Sockelleisten. An krummen Wänden bietet es sich besonders an, die Sockelleisten zu Nageln, mit Clips oder mit Schrauben zu fixieren. Mit Nägeln, Clips oder Schrauben lässt sich eine Sockelleiste sehr fest an der Wand fixieren und so auch an Unebenheiten anpassen. Das Ankleben der Leisten eignet sich hier weniger, da kein so hoher Anpressdruck erzeugt werden kann.
Solltest du die Leisten dennoch Kleben wollen, verwende entweder Heißkleber oder einen Montagekleber mit hoher Anfangshaftung* und trage diesen satt und in Schlangenlinien auf der Rückseite auf. Da Montagekleber Zeit zum Aushärten benötigt, kann es zusätzlich sinnvoll sein, mit Gewichten oder schweren Gegenständen die Leiste an die krumme Wand zu drücken, bis der Kleber ausgehärtet ist.
Den Spalt zwischen Wand und Sockelleiste mit Acryl verschließen
Auch mit flexiblen Fußleisten wird bei unebenen Wänden häufig ein unansehnlicher Spalt zwischen Wand und Sockelleiste entstehen. Diese Fuge kann aber sehr einfach mit Acryl verschlossen werden. Acryl ist Silikon sehr ähnlich, kann im Gegensatz zu letzterem aber mit Farbe überstrichen werden. Daher sollte der Spalt zwischen Wand und Sockelleiste immer mit Acryl und nie mit Silikon verschlossen werden. Ist das Acryl nach einigen Jahren vergilbt, kann das Acryl beim nächsten Anstrich einfach überstrichen werden.
Acryl gibt es weiß, aber auch farbig. Sind die Wänden weiß oder noch nicht gestrichen, ist weißes Acryl die beste und günstigste Lösung. Ist die Wand hingegen farbig, sollte der Farbton des Acryls passend zur Sockelleiste gewählt werden. Hier stehen in den meisten Baumärkten verschiedene Grau- und Brauntöne zur Verfügung. Häufig werden diese auch unter anderen Bezeichnungen wie Parkett-Dichtstoff verkauft. Das Acryl wird dann einfach mit einer Kartuschen-Presse* zwischen Wand und Sockelleiste aufgebracht und abgezogen. Es sollte nicht zu viel Acryl aufgetragen werden, um unnötiges Verschmieren zu vermeiden. Ein Fugenglätter ist eine lohnenswerte Investition, mit der das Abziehen des überschüssigen Acryls besonders sauber und leicht geht. Wer kein Werkzeug zur Verfügung kann das Verfugen auch mit dem Finger durchführen.