In der Küche dienen Sockelleisten und Sockelblenden dazu, einen sauberen Übergang von Boden zur Wand bzw. zur Küchenzeile sicherzustellen. Was bei der Auswahl und der Montage der richtigen Abdeckung zu beachten ist und weitere nützliche Tipps erfährst du hier!
Inhaltsübersicht:
- Der Unterschied zwischen Sockelleiste und Sockelblende
- Sockelleiste für die Küche auswählen und montieren
- Sockelleiste hinter der Küchenzeile – Ja oder nein?
- Sockelblende für die Küche auswählen und montieren
- Sockelblende selber machen
Der Unterschied zwischen Sockelleiste und Sockelblende
Wichtig ist zunächst, den Unterschied zwischen den Begriffen Sockelleiste und Sockelblende in der Küche zu verstehen:
Die Bezeichnung Sockelleiste bezieht sich auf die Leisten, die an der Wand montiert werden. Sie werden umlaufend in der gesamten Küche angebracht und stellen einen sauberen Übergang vom Bodenbelag zur Wand sicher. Hier handelt es sich also um die ganz normalen Fußleisten, die auch in allen anderen Räumen montiert werden.
Eine Sockelblende hingegen wird unterhalb der Küchenschränke montiert. Meist stehen die Küchenschränke, also die Korpusse, nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Füßen. Unter der Küche ist also ein Hohlraum von ca. 5-15 cm Höhe. Um diesen zu verdecken wird die Sockelblende von vorne umlaufend unterhalb der Küchenschränke angebracht.
Sockelleiste für die Küche auswählen und montieren
Bei der Auswahl der Sockelleisten in der Küche zählt in erster Linie dein Geschmack. Wähle die Leisten entweder passend zum Boden oder entscheide dich für eine neutrale Farbe, wie z.B. Weiß. Wenn möglich solltest du allerdings darauf achten, Sockelleisten zu verwenden, die resistent gegen Feuchtigkeit sind. Leisten aus Kunststoff, z.B. PVC, sind daher solchen aus Holzfasern vorzuziehen. Denn in der Küche herrscht oftmals eine hohe Luftfeuchtigkeit, die langfristig zu Schäden an Leisten aus Holzfasern führen kann.
Für die Montage der Sockelleisten stehen dir verschiedene Techniken zur Auswahl. Du kannst die Leisten schrauben, nageln oder mit Clips montieren. Alternativ kannst du die Fußleisten auch Kleben – Diese Technik bevorzuge ich in den meisten Fällen. Wie du dabei jeweils am besten vorgehst, erfährst du in den verlinkten Beiträgen. Die Montage in der Küche unterscheidet sich hier nicht von der in anderen Räumen.
Tipp: Was sich in der Küche durchaus bezahlt machen kann, ist die Sockelleisten mit Acryl zu verfugen. Spalten zwischen Wand und Sockelleisten kannst du mit weißem Acryl ausspritzen. Das sieht nicht nur optisch gut aus, sondern erschwert auch das Eindringen von Feuchtigkeit in die Rückseite der Sockelleiste. Auch den Übergang von der Sockelleiste zum Boden kannst du mit einem Acryl in Bodenfarbe verschließen. Das ist vor allem bei Vinyl- oder Fliesenböden sinnvoll! Es kann so besser gewischt werden, ohne dass die Nässe hinter die Sockelleisten gelangt.
Sockelleiste hinter der Küchenzeile – Ja oder nein?
Eine häufige Frage in der Küche ist, ob die Sockelleiste auch dort montiert werden sollte, wo die Küchenzeile steht. Diese Frage lässt sich leider nicht eindeutig beantworten. Grundsätzlich ist hinter der Küchenzeile keine Sockelleiste notwendig, doch meist stört sie auch nicht.
Eine Sockelleiste hinter der Küchenzeile hat den Vorteil, dass bei Undichtigkeiten an den Zuläufen oder dem Abfluss Wasser nicht so schnell in die Wände oder unter den Bodenbelag gelangen kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Sockelleiste an der Unterseite mit Acryl abgedichtet wurde. Wenn du jedoch Sockelleisten hinter der Küchenzeile anbringst, wird das exakte Anpassen der Sockelblende später schwieriger. Du musst die Sockelleiste dann an der Stelle entfernen, wo die Sockelblende der Küche auf die Wandleiste trifft. Schneide also nicht ein Stück aus deiner Sockelblende heraus, sondern bringe diese bündig an der Wand an und setze dann die Sockelleiste von vorne bündig auf.
Tipp: Solltest du du dir unsicher sein, hebe die Sockelleisten auf und warte mit der Montage bis zum Einbau der Küche. Wird der Aufbau deiner Küche von einer Firma ausgeführt, spreche dich am besten vorab mit den Küchenmonteuren ab, welche Lösung diese wünschen!
Sockelblende für die Küche auswählen und montieren
Wer eine neue Küche kauft, bekommt die passenden Sockelblenden meist gleich mit dazu. Diese bestehen in der Regel aus Kunststoff oder aus beschichteten MDF Platten und besitzen an der Unterseite meist noch ein Sockeldichtprofil.
Für die Montage von Sockelblenden gibt es je nach Küchenhersteller unterschiedliche Systeme. Die meisten Küchenschränke verfügen über runde Füße und die Sockelblende besitzt an der Rückseite passende Kunststoff-Clips. Die Blende wird einfach nur angedrückt und die Clips rasten ein. Es gibt aber auch noch viele weitere Systeme, z.B. mit Metallklammern. Gerade bei älteren Küchen ist die Sockelblende oft auch nur lose an die Füße angelehnt und wird durch die angrenzenden Sockelleisten in Position gehalten. Daher kann ich dir hier leider keine universelle Anleitung geben, hier musst du immer nach Herstellerangaben vorgehen oder im Zweifel improvisieren.
Sockelblende selber machen
Fehlt bei deiner Küche die Sockelblende oder ist beschädigt, stehen dir grundsätzlich die folgenden Wege zur Verfügung:
- Einige Hersteller wie Nolte oder IKEA bieten passende Ersatzteile, auch für ältere Küchenmodelle. Hier findest du gegebenenfalls sogar eine Blende mit dem gleichen Dekor wie die Küchenmöbel.
- Alternativ gibt es auch universelle Sockelblenden* von verschiedenen Anbietern zu kaufen. Hier kann dann eine neutrale Farbe, wie Weiß oder Grau verwendet werden.
- Du kannst die Sockelblende aber auch komplett selbst machen. Dafür bieten sich Möbelbauplatten aus dem Baumarkt an. Diese gibt es in weiß, grau oder verschiedenen Holzoptiken. Die Sockelblende musst du dann nur passend zusägen. An der Unterseite kannst du dann noch ein Abdichtungsprofil* anbringen, diese gibt es auch einzeln zu kaufen.